Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe

06. Mai 2009 Bonner General-Anzeiger

Die Entdeckung der Vergangenheit

Das Rheinische Archiv für Künstlernachlässe in Bonn präsentiert sich mit einem Symposium im Landesmuseum

Von Thomas Kliemann

Archive als Horte der Geschichte haben es seit dem tragischen Einsturz des Historischen Archivs in Köln zu einer erstaunlichen Aktualität gebracht. Wo immer davon die Rede ist, regt sich das Interesse, die Sensibilität für Zeugnisse der Vergangenheit und deren Gefährdung ist hoch wie selten. Eher still vollzog sich hingegen 2008 die Gründung des „Rheinischen Archivs für Künstlernachlässe" (RAK), das seinen Sitz in Bonn hat. Wenn sich das Archiv nun - explizit vor dem Hintergrund des Einsturzes in Köln - am Freitag, 8. Mai, mit einem Symposium präsentiert, dürfte das Echo weit größer sein.

Das liegt sicherlich auch an den Referenten: Die Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn, Gabriele Uelsberg, Hausherrin des Symposiums, wird ebenso sprechen wie das Kuratoriums-Mitglied Gertrude Cepl-Kaufmann. Erfahrungsberichte der Professorin Anne-Marie Bonnet, des Sammlers Eberhard Garnatz, des Künstlers Jo Enzweiler und von vielen anderen werden das Thema Künstlernachlässe vertiefen. Kulturdezernent Ludwig Krapf ist ebenso Gast der Tagung wie Birgit Jooss vom Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg oder Karin Lingl von der Stiftung Kunstfonds in Bonn und Gerhard Pfennig von der ebenfalls im Haus der Kultur residierenden VG Bild-Kunst.

Durch die Kooperation mit dem Bonner Stadtarchiv ist die konservatorisch einwandfreie Lagerung der Archivalien gewährleistet, durch die Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn und dem „Arbeitskreis zur Erforschung der Moderne im Rheinland" an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität werden interdisziplinäre Forschungsansätze gefördert.

Das RAK sammelt Briefe, Postkarten, Tagebücher, Manuskripte, Fotos, Skizzenbücher und sonstige Archivalien rheinischer Künstler, informiert darüber in Ausstellungen und unter www.rak-bonn.de.

Symposium am 8. Mai, 14 bis 18.30 Uhr (Ausstellungseröffnung) im Rheinischen Landesmuseum, Colmantstraße 14-16

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